© Roland Schonner
Eine Woche voller Spannung, Teamgeist, Spaß und sportlicher Höhepunkte mit erfahrenen Guides

Bergsportwoche: 6 Sportarten in 6 Tagen

von Birgit Hong Erstellt am 24. Mai 2017

für Adrenalin Junkies für Outdoor-Begeisterte für Naturfreund*innen

Ich hatte die letzten Jahre immer das Vergnügen einige Aktivitäten unseres bestens betreuten Gäste-Wochenprogramms im Rahmen der Bergsportwoche am Wilden Kaiser ausprobieren zu dürfen. Bei den verschiedenen Abenteuern steht der Spaß mit anderen Outdoorsportbegeisterten im Vordergrund, und die Guides gestalten die Programmpunkte sicher und abwechslungsreich. Ich kann Euch diese actionreichen Erfahrungen wirklich nur empfehlen!

Bei der Bergsportwoche dürfen jährlich Ende Juni ca. 50 Gäste 6 Bergsportarten in 6 Tagen erleben. Aber keine Angst, ihr könnt das jederzeit erleben - die verschiedenen Programmpunkte werden bis in den Herbst hinein wöchentlich angeboten (zu Normaltarifen)! Wenn euch ein „normaler“ Wanderurlaub zu langweilig ist – dann seid ihr am Wilden Kaiser genau richtig. Hier wird außer gemütlichen Wanderungen, den Bergerlebniswelten für Familien und natürlich den Bergdoktordrehorten noch so viel mehr an Action geboten, dass garantiert für jeden was dabei ist. Hier bekommt ihr einen Überblick über unser Sommer Aktivprogramm und könnt euch auch gleich online dafür anmelden.

...wie habe ich die Bergsportwoche erlebt?

Felserlebnis: Durchs „Wilde Schloss“ auf den Gruttenkopf

Eines meiner Highlights der Woche war eindeutig die neu ins Gästeprogramm aufgenommene Tour „Durchs Wilde Schloss auf den Gruttenkopf“. Andy und Rudi von der Alpinschule Schonner trafen uns früh morgens bei der Wochenbrunner Alm auf 1085m und führten uns erstmal einen gemütlichen Wanderweg an der Gaudeamushütte vorbei bergauf. Unser erstes Ziel war der wunderschöne Jubiläumssteig. Unterwegs erzählten uns die Guides die Sage um das Wilde Schloss im Kaisergebirge, und warum hier immer noch nach einem Schatz gesucht wird. Den Jubiläumssteig querten wir dann schon mit dem Klettersteigset, da Teile davon doch etwas ausgesetzt sind. Bevor wir zur Gruttenhütte kamen, bogen wir rechts ab und gingen steil bergauf, über mit Bergblumen übersäte Wiesen, immer näher an die Felswände heran. Als uns die Guides dann ans Seil nahmen, wussten wir dass jetzt der ernste Teil der Tour beginnt. Gut gesichert ging es mit einer kleinen Kletterei und über einen schmalen Grat auf den Gruttenkopf hinauf. Die Aussicht da oben – ein Traum! Nach einer kurzen Pause um den Blick zu genießen, machten wir uns auch gleich wieder auf den Weg, das Abenteuer ging ja noch weiter. Erst wurden wir über ein Schneefeld abgeseilt, dann durften wir einige Geröllfelder hinunter laufen, bis Andy uns dann befahl unsere Schuhe auszuziehen und barfuß das letzte Schneefeld zu durchqueren – „das erfrischt und belebt“ meinte er. Etwas widerwillig, aber doch brav, gehorchten wir ihm und ließen unsere müden Füße tapfer im Schnee wieder aufwachen. Frisch und munter machten wir uns dann, mit einer kurzen Pause auf der Gruttenhütte, wieder zum Ausgangspunkt auf.

Die beeindruckende Tour ist perfekt für alle die trittsicher & schwindelfrei sind, und sich auch mal abseits der ausgeschilderten Wege auf ein kleines Abenteuer einlassen möchten. Ihr könnt diese Tour jeden Mittwoch hier buchen: Felserlebnis: Durchs „Wilde Schloss“ auf den Gruttenkopf, oder natürlich für andere Tage direkt bei den Guides nach einer privaten Führung fragen: Alpinschule Schonner - Andy Schonner

© TVB Wilder Kaiser

Canyoning für Jugendliche und Erwachsene

Am nächsten Tag gings dann mit Roman und Mark von der Outdoorschule Hofer in die erfrischende Schlucht zum Canyoning. Die Guides nahmen uns zuerst mit an den Hintersteiner See, wo uns ein kleiner „Natur- Spielplatz“ zum Abseiltraining erwartete. Dabei durften wir uns an die Ausrüstung gewöhnen, um auch später, bei nassen und rutschigen Verhältnissen den Mut nicht zu verlieren. Nach einem kurzen Klettersteig und ein paar Abseilübungen ging es noch über feucht- rutschige Holzlatten auf Baumplattformen, von wo wir am Ende wieder abgeseilt wurden. Das Vertrauen zum Material war da und wir hatten den Vormittag alle gut geschafft, jetzt hatten wir uns erstmal eine kleine Pause verdient. Die Guides suchten dafür das schönste Plätzchen am See aus und luden uns an einem kleinen Privatstrand zu einer Speck, Käse & Brot Jause ein. Ein paar sehr Tapfere nutzten die Gelegenheit sogar kurz in den doch noch sehr frischen See zu springen. Gut gestärkt stiegen wir wieder in die Minivans, bekamen in Romans BasisCamp die Ausrüstung und machten uns auf den Weg in die ca. 20 min entfernte Schlucht. Jetzt wurde es ernst. Nachdem alle in ihre Neoprenanzüge gesteckt waren, durften die Teilnehmer erst mal die Wassertemperatur testen. Gut erfrischt und voll motiviert führten uns die Guides dann in ca. 1,5 Stunden durch den Canyon. Die ersten Sprünge aus ca. 5m Höhe waren noch eher zaghaft, doch bald fanden alle Gäste Gefallen daran. An den höheren Stellen, mit bis zu 20m, seilten uns die Guides ab und vor allem die Rutschen genossen alle in vollen Zügen. Das kühle Wasser störte bald niemanden mehr und die ganze Gruppe hatte so richtig Spaß an der Tour.

Eine tolle Erfahrung mit einem abwechslungsreichen und aufregendem Programm bieten die Guides von Outdoor Hofer, die gerne eure Buchungen für einen individuellen Canyoningtag entgegennehmen, oder jeden Mittwoch über unser Wochenprogramm gebucht werden können: Canyoning für Jugendliche und Erwachsene. Am Donnerstag gibt’s das Programm speziell für Kinder: Canyoning für Kinder

© Roland Schonner

Klettersteig für Einsteiger

Auch der Klettersteigtag war eine aufregende und sehr interessante Erfahrung. Hubert und seine Kollegen von Club Vertikal empfingen uns bei der Wochenbrunner Alm, wo wir mit Gurt, Klettersteigset und Helm ausgestattet wurden. Zum Aufwärmen gings dann erst an den Gamsfelsen, etwas oberhalb der Gaudeamushütte. Hier erklärten uns die Guides die Ausrüstung: auf was man beim Verleih oder Kauf achten sollte, wie so ein Klettersteigset überhaupt funktioniert und wie man es richtig verwendet. Als theoretisch alles geklärt war, durften wir unsere ersten Schritte an einem gespannten Seil am Fels ausprobieren. Nach der Trainingseinheit wanderten wir dann weiter hinauf zum Einstieg des Klamml Klettersteigs. Jetzt begann der Spaß. Die ersten Schritte in dem 2013 angelegten Steig waren noch ganz gemütlich, doch bald kamen wir zur ersten etwas schwierigeren C-Stelle. Nett dass hier schon einer der Guides zur Verfügung stand um uns mit Rat & Tat zur Seite zu stehen. Die beruhigenden Worte und Anweisungen der Profis halfen allen den ersten Teil der Tour in ca. 35min sicher zu durchschreiten. Unter den Seilen der beeindruckenden Zweiseilbrücke nutzten wir den Ausstieg um etwas zu entspannen und auf den Rest der Gruppe zu warten. Schon bald waren wir wieder komplett und die Guides motivierten ca. die Hälfte der Gruppe sich auch noch über den 2., etwas schwierigeren Teil, des Klettersteigs zu trauen. „Kurz & knackig“ wird dieser zu Recht beschrieben – erst hieß es aber konzentriert über die Zweiseilbrücke zu balancieren. Am Ende der Stahlseile gings gleich senkrecht nach oben über eine steile Wandpassage im Schwierigkeitsgrad D. Nach einer kurzen Querung gings um die Ecke und über einen steilen Pfeiler sahen wir auch schon den Ausstieg zwischen den Latschen. Was für ein Gefühl, auch diesen Teil geschafft zu haben! Das durfte dann auch mit dem besten Kaiserschmarrn auf der Gaudeamushütte am Heimweg gefeiert werden.

Die Klettersteigtour ist wirklich zu empfehlen, vor allem weil man viel lernt dabei und der Spaß im Steig umso sicherer wird. Die Tour könnt ihr jeden Donnerstag hier buchen: Klettersteig für Einsteiger oder natürlich jederzeit bei den Guides direkt anfragen unter: Club Vertikal - Erlebnis und Sicherheit am Berg

In der Bergsportwoche durften sich die Gäste auch noch beim Mountainbiken zum Hochseilgarten Hornpark St. Johann und beim Trailrunning austoben - vielleicht schaffe ich das ja dieses Jahr auch noch ;-)

Birgit Hong

Nach 7 Jahren in der Ferne, hat es Birgit jetzt doch wieder an den schönen Wilden Kaiser zurück verschlagen. Hier genießt sie nun die Bergwelt in vollen Zügen, und weiß die Schönheit der Natur in allen 4 Jahreszeiten wieder richtig zu schätzen. Es sind viele Kleinigkeiten, wie die frische Luft, das klare Wasser, die vielen Traditionen und Bräuche, die Hausmannskost,… die man erst vermisst, wenn man länger weg ist – man sich aber dann dafür wieder umso mehr darüber freuen kann.

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