© Birgit Hong
Panoramaweg über die Almen mit toller Aussicht

11er-Weg in Ellmau am Wilden Kaiser

von Birgit Hong Erstellt am 04. September 2018

für Sommermenschen für Outdoor-Begeisterte für Naturfreund*innen

Ellmau (820m) - Astberg (1267m) über 11er Weg - Hartkaiser (1555m) - Ellmau (820m)

Toureninfo

  • Gehzeit: 7:45 Stunden (4 Stunden mit Liftauf- und abfahrt)
  • Leichter Wanderweg
  • Startpunkt: Ellmau Dorf
  • Höhenmeter bergauf: 1210 Meter (ohne Lift), 560 Meter (mit Lift)
  • Höhenmeter bergab: 1210 Meter (ohne Lift), 260 Meter (mit Lift)
  • Kilometer: 22,7 Kilometer (ohne Lift), 12,6 Kilometer (mit Lift)
  • Ziel: Ellmau Dorf

Dieser traumhafte Panoramaweg führt über die schönsten Almen vom Hartkaiser hinüber auf den Astberg – oder umgekehrt. Den Wilden Kaiser im Blick, bieten die gegenüberliegenden Grasberge verschieden lange Wandermöglichkeiten. In dem Link findet ihr die Beschreibung der gesamt ca. 8-stündigen 11er Kaiserblick Runde: von Ellmau aus, erst auf den Astberg, dann hinüber zum Hartkaiser, und von dort wieder hinunter nach Ellmau. Ihr könnt die Tour aber mit Liftunterstützung um einige Höhenmeter auf ca. 4 Stunden Gehzeit verkürzen, dazu erzähle ich euch in diesem Beitrag mehr :-)

© Birgit Hong

Bei heißen Sommertemperaturen, lässt man sich auch gerne mal auf die einfachste Variante einer Wanderung ein, um danach an einem der Badeseen in der Region zu entspannen. Mit den Bergbahnen der Skiwelt Ellmau – Going erspart man sich hier einige Höhenmeter, und kann sich am schönsten Teil der Runde trotzdem über den Panoramablick auf den Wilden Kaiser erfreuen. Die Gondel der Hartkaiserbahn bringt uns also ganz gemütlich auf den Hartkaiser auf 1555m, von dort geht’s in ca. 4 Stunden bei leichtem bergauf- & bergab über den 11er Weg hinüber zum Astberg auf 1267m, und dort mit dem Sessellift wieder ins Tal.

Am Hartkaiser angekommen erwartet uns erstmal etwas Trubel rund um das Familienparadies Ellmi’s Zauberwelt. In dieser Bergerlebniswelt können sich die Kids so richtig austoben, und auch die Eltern die Aussicht und verschiedenste Aktivitäten genießen. Wer den Tag mit einem Frühstück am Berg starten möchte, kann sich zwischen 9:00 und 11:30 Uhr in der KaiserLounge verwöhnen lassen. Uns leiten die gelben Wanderschilder aber gleich weiter, in 4 Stunden sollten wir den Astberg erreichen. Rechts am Forstweg entlang starten wir Richtung Tanzbodensee, hier wird’s bereits wieder etwas ruhiger. Wer das Gebiet im Winter kennt, kann sich hier die Pisten zwischen den Liften gut vorstellen, auch wenn im Sommer alles ganz anders aussieht. Etwas Vorfreude auf das Skifahren und viel Schnee kommt aber bei der Hitze auch gleich auf.

© Birgit Hong
Vom 11er Weg aus kann man das Kitzbüheler Horn sehen

Schon bald erreichen wir den Tanzbodenteich, einen der Speicherseen der Skiwelt. Für Hobby Fotografen bietet der See im Vordergrund, die Kühe auf der Alm, und der Panoramablick auf den gesamten Wilden Kaiser, ein tolles Motiv. Man könnte hier schon etwas verweilen, und sich die nächsten Gipfeltouren und Wanderungen am Berg gegenüber ausmalen. Eine Bank lädt zu einer Pause ein, die Aussicht auf das Bergmassiv und das Läuten der Kuhglocken entspannen sofort und geben einem so ein Gefühl der „heilen Welt“, das sich nur schwer beschreiben lässt.

Kurz vor der Tanzbodenalm biegen wir dann links ab, diese oder die Kummereralm wären die letzten Einkehrmöglichkeiten in der Nähe des Weges. Die nächsten 3 Stunden geht’s zwar an vielen Almen vorbei, die aber alle nicht bewirtschaftet sind. Nach der Eibergalm geht’s etwas bergab, und dann links hinunter auf einem Wurzelweg. Hier steht noch mal ein Schild, dass man unbedingt festes Schuhwerk für die Tour braucht, ab jetzt geht’s über Stock und Stein und es gibt auch immer wieder etwas nassere Stellen am Weg zu überqueren.

Der Blick auf den Wilden Kaiser wird nur anfangs vom Hartkaiser kurz verdeckt, je weiter man geht, desto besser sieht man ihn wieder. Der Weg verläuft praktisch U-förmig, man hat die meiste Zeit den Ausgangspunkt am Hartkaiser und den Astberg als Ziel im Auge. So spaziert man teilweise über etwas steilere Wurzelwege, aber auch immer wieder auf Schotterstraßen zwischendurch, bergauf und bergab weiter. Unterwegs kann man die Ruhe der Berge so richtig genießen, fernab von all dem Getummel im Tal, bietet die Wanderung eine gute Möglichkeit zur Entschleunigung.

Auch den Kühen ists diesen Sommer zu heiß, verwundert schauen sie aus ihren Ställen heraus, wer denn an so einem Tag wohl wandern geht? In der Nähe der Schwendteralm plätscherts, das Trinkwasser scheint schön frisch und wir freuen uns über die Abkühlung. Der Weg verläuft zwar immer wieder mal im Wald, aber an den freien Stellen spürt man die Stärke der Sonne jetzt. Gut dass meistens auch ein angenehmer Wind weht, der die Temperaturen etwas mildert. Die Schilder mit einer „11“ oder Richtung „Astberg“ weisen uns den Weg. Kurz nach der Botenalm ist die Hälfte der Tour bereits geschafft, hier sind in beide Richtungen 2 Stunden ausgeschildert.

Gleich kommt die nächste Alm, aber auch hier erwarten uns nur Kühe. Der Weg schlängelt sich die Hänge entlang, etwas nasse Stellen sind gut mit Holzbrettern überbrückt und die gesamte Tour gestaltet sich so sehr abwechslungsreich. In einem kleinen Waldstück gibt’s auch mal nette Plätze für eine Pause im Schatten. Wie gesagt, Verpflegung ist selbst mitzubringen – erst am Astberg erwartet uns wieder eine Einkehrmöglichkeit - die Brenner Alm.

Nach der Höhenangeralm bietet sich noch ein kurzer Abstecher hinauf zum Höhenangerkreuz auf 1303m Höhe an. Weiter geht’s vorbei an der Blinzalm und dann über eine Forststraße hinab zu einer Kreuzung. Das Schild zeigt hier ca. 1Std. 15min links hinab nach Ellmau an. Wer hier schon Richtung Tal gehen möchte, sollte bedenken, dass die restliche Strecke auf einer Asphaltstraße weitergeht und es noch mal ganz schön heiß werden kann. Rechts geht’s in 40min zu unserem ersten Ziel, der Brenner Alm am Astberg weiter. Nach dem letzten Anstieg freuen wir uns auf eine Stärkung auf der Terrasse und genießen die Aussicht auf den zurückgelegten Weg. Jetzt sind’s nur noch 10min bis zum Astberglift, der uns wieder gemütlich ins Tal bringt. Vorher umrunden wir noch den Astbergsee, der den Wilden Kaiser perfekt spiegelt. Ein paar Liegestühle und Aussichtsbänke laden auch hier noch mal ein, den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

Ich wünsche euch viel Spaß bei der Tour. Egal wie lange ihr gehen möchtet, der Kaiserblick ist‘s auf jeden Fall wert!

Birgit Hong

Nach 7 Jahren in der Ferne, hat es Birgit jetzt doch wieder an den schönen Wilden Kaiser zurück verschlagen. Hier genießt sie nun die Bergwelt in vollen Zügen, und weiß die Schönheit der Natur in allen 4 Jahreszeiten wieder richtig zu schätzen. Es sind viele Kleinigkeiten, wie die frische Luft, das klare Wasser, die vielen Traditionen und Bräuche, die Hausmannskost,… die man erst vermisst, wenn man länger weg ist – man sich aber dann dafür wieder umso mehr darüber freuen kann.

Alle Beiträge
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. *Pflichtfelder

Benachrichtige mich über neue Beiträge via E-Mail.

* Diese Seite wird durch reCAPTCHA geschützt und die Google Datenschutzbestimmungen und Nutzungsbedingungen treffen zu.

Das könnte Dich auch interessieren

Raus in die Berge

Raus in die Berge

Jetzt wo die Tage wieder länger sind, ist’s drinnen schon wieder fast nicht mehr auszuhalten. Die ersten Blumen lachen der Sonne entgegen, der Schnee schmilzt und die Natur erwacht gerade aus dem Winterschlaf...

von Birgit Hong - 18. April 2018

Neuer Wanderweg: Die Spatlahner-Klamm

Neuer Wanderweg: Die Spatlahner-Klamm

Auf die Wochenbrunner-Alm geht's ab sofort gemütlich durch den Wald - anstatt mit den Autos über die Asphaltstraße.

von Birgit Hong - 08. Juli 2020

Fünf Plätze für dein perfektes Urlaubsfoto

Fünf Plätze für dein perfektes Urlaubsfoto

Wo gibts den schönsten Sonnenaufgang? Wo die schönste Aussicht auf den Wilden Kaiser? Wo den farbenprächtigsten Sonnenuntergang? Wir verraten euch fünf Plätze, an denen garantiert jedes Foto magisch wird.

von Theresa Aigner - 09. August 2022