Wer seine Gäste dazu motivieren will, mit dem (E-)Bike statt mit dem Auto durch die Region zu fahren, sollte selbst ein gutes Vorbild sein. So haben die TVB-Mitarbeiter*innen im Jahr 2021 im Rahmen einer internen Challenge 5000 Kilometer mit dem Rad statt mit dem Auto zurückgelegt. Wer sich dabei den Titel „Radlkaiser*in 2021“ geschnappt hat, lest ihr hier.
Von Ellmau bis zum Nordpol! Nein, das ist keine geführte (sehr Weitwander-)Tour, die am Wilden Kaiser neuerdings angeboten wird – das ist die Strecke, die die Mitarbeiter*innen vom Tourismusverband Wilder Kaiser im Rahmen einer internen „Rad Challenge“ von 10. Mai bis 31. Oktober 2021 zurück gelegt haben. Ziel der Aktion war, so viele dienstliche Auto-Kilometer wie möglich einzusparen und stattdessen mit dem Rad zurückzulegen. Das beginnt mit dem täglichen Weg in die Arbeit, über die Wege zu Terminen die außer Haus stattfinden bis zum abendlichen Weg von der Arbeit nach Hause. Und wer die Region Wilder Kaiser mit seinen vier Orten kennt weiß: Die Kilometer sind erst die halbe Miete, es gibt kaum eine Strecke, bei der nicht auch ein paar Höhenmeter anfallen. Diese haben wir aber nicht gezählt, genauso wenig wurde in E-Bike oder normales Rad unterschieden – denn die Kilometer, die nicht mit dem Auto zurück gelegt werden, bleiben in jedem Fall die gleichen. Und das war ja das übergeordnete Ziel der Challenge.
Denn wer in seinem Selbstverständnis „Lebensqualität durch nachhaltigen Tourismus“ festgeschrieben hat, das Ziel verfolgt die Bahnankünfte der Gäste in den kommenden Jahren maßgeblich zu steigern und vor allem den Individualverkehr vor Ort zu verringern, der muss bei sich selbst anfangen. Und genau das haben die Mitarbeiter*innen des TVB Wilder Kaiser getan. Die Teilnahme an der Aktion war natürlich freiwillig, alle die mitgemacht haben, haben in einer Fahrtenaufzeichnung die gefahrenen Kilometer genau dokumentiert. Ende Oktober war dann der Tag der Wahrheit gekommen: Alle mussten ihre digitalen Fahrtenbücher abgeben und die drei Best-Platzierten wurden ermittelt. Dabei war die Siegerin keine Überraschung. Im Grunde war dem gesamten TVB schon zu Beginn der Challenge klar, wer sie gewinnen würde….
Wenn sich nämlich eine Kollegin jeden Tag, bei jedem Wetter aufs Radl schwingt um damit von ihrem Wohnort in Kitzbühel zu ihrem Arbeitsplatz in Ellmau zu fahren, ist sie praktisch uneinholbar. Davon hat sich aber niemand entmutigen lassen, im Gegenteil – wir alle sehen sie als großes Vorbild und fühlen uns jedes einzelne mal schlecht, wenn wir bei Regenwetter aus dem Auto steigen, während sie im Regengewand neben uns mit dem Rad vorfährt….
Und der 1. Platz geht an…
So heißt die verdiente Radlkaiser*in 2021 natürlich Anita Smit! Sie arbeitet in der Urlaubsberatung in der Zentrale in Ellmau. Wir gratulieren herzlich zu 2.893 gefahrenen Kilometern! Wer sich noch an die Einleitung dieses Texts erinnert und ein bisschen rechnen kann, wird an dieser Stelle bemerken, dass Anita beinahe 2/3 der Strecke zum Nordpol alleine gefahren ist… Und das nur im Rahmen der TVB-Challenge, insgesamt ist Anita im Jahr 2021 5.000 Kilometer mit dem Rad gefahren und hat damit auch vorne bei den E-Biker*innen im tirolweiten Ranking von „Tirol radelt“ mitgemischt! Auch dazu gratulieren wir unserer Radl-Queen ganz herzlich.
Auf die Ränge 2 und 3 haben es gleich drei weitere Kolleg*innen geschafft, darunter auch TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber höchstpersönlich – aber auch das war keine allzu große Überraschung, denn dass Lukas ein leidenschaftlicher Biker ist, ist auch kein Geheimnis. Er landete gemeinsam mit unserer Kollegin Jaqueline Leitner (Infobüro Ellmau) ex äquo auf Platz drei, den zweiten Platz hat sich absolut verdient unsere „Waldfee“ Sabrina Brandauer (Infobüro Scheffau) geschnappt. Für die ersten drei gibt es tolle Preise: Ein großes Fahrradservice inkl. Bike-Abholung zuhause war der Hauptpreis, eine Radltasche gabs für die zweite und neuartiges Magnet-Halterungssystem für die Trinkflasche geht an die Drittplatzierten. Übergeben wurden die Preise von Projektkoordinatorin Jenny Koller und Challenge-Initiatorin Theresa Aigner.
DIY-Reparatur-Kurs für alle
Aber auch der Rest der ambitionierten TVB-Radler*innen geht nicht leer aus: Alle, die an der Challenge teilgenommen haben, sind herzlich zum DIY-Reparatur-Workshop von Markus Hirzinger (Going Sport) eingeladen um dort die Basics der ersten Hilfe für den Drahtesel zu erlenen. Denn dieses Know-How hätte schon im Rahmen der Challenge so mancher Teilnehmer*in geholfen: Mit dem richtigen Werkzeug im Rucksack und dem Wissen, wie man es anwendet, wäre eine gerissene Kette ja eigentlich sehr schnell repariert… In dem Fall hatte die in Scheffau Stehengebliebene leider kein Werkzeug dabei – blöderweise liegt ihr Arbeitsplatz aber in Ellmau. Ein Glück, dass sowohl Fahrrad-Infrastruktur wie auch Vor-Ort-Mobilität am Wilden Kaiser so gut ausgebaut sind, dass sie das Rad gleich beim Scheffauer Rad-Spezialist Matthias Knaubert zur Reparatur abgeben konnte und die letzten Kilometer von Scheffau nach Ellmau ganz bequem mit dem KaiserJet zurückgelegt hat.
Anmerkung in eigener Sache: Warum die Radlkaiser*in 2021 erst Anfang März prämiert wurde, hat nicht etwa damit zu tun, dass wir so lange zum Auswerten oder gar Frisieren der Fahrtenbücher gebraucht haben. Vielmehr wollten wir unseren Kolleg*innen "in echt" gratulieren - nach langen Monaten mit Lockdowns, ausgefallenenen Weihnachtsfeiern, Homeoffice und Co., war nun endlich die Gelegenheit gekommen. Und mal ehrlich: Die neue Radsaison steht schon vor der Tür - so könnte es auch für so manche*n der letzte "Motivations-Booster" für die Radlkaiser*in 2022 sein... Start der Challenge ist am 1. April - ab dann können bis zum 31. Oktober Kilomter gesammelt werden.
Als gelernte Journalistin freut sich die ehemalige Presse-Verantwortliche der Region Wilder Kaiser immer, wenn sie einen Beitrag für unseren Blog gestalten darf. Egal ob Bergsport, Kulinarik, Politik oder Kultur – diese Frau hat zu jedem Thema tausend Fragen und stellt sie schon mal in einer Geschwindigkeit, dass ihren Gesprächspartner*innen hören und sehen vergeht. Nur gut, dass Theresa die vielen Gespräche mit interessanten Menschen aus der Region am liebsten schriftlich dokumentiert – und hier genug Platz zum Teilen hat.