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Laufen am Wilden Kaiser

Tour de Tirol 2021: Welcher Bewerb ist der richtige für mich?

von Theresa Aigner Erstellt am 27. August 2021

für Adrenalin Junkies für Outdoor-Begeisterte

Von 8. bis 10. Oktober 2021 wird der Kaiser-Ort Söll zum Lauf-Hotspot, denn an diesem Wochenende findet bereits zum 15. Mal die Tour de Tirol statt.

Dass man also von einem echten „Klassiker“ unter den Läufen sprechen kann, versteht sich von selbst. Und dennoch: Es soll Läufer*innen geben, die noch nie dabei waren und noch nicht genau wissen, was sie an dem Wochenende eigentlich erwartet. Oder jene, denen bisher die 10 Kilometer vom „Söller 10er“ genug waren, sich aber an einer längeren Distanz versuchen wollen. Für euch und alle anderen Interessierten, wollen wir in diesem Blogbeitrag eine kleine Entscheidungshilfe für den richtigen Bewerb zur Verfügung stellen und auch sonst ein paar wichtige Vorab-Infos rund ums Rennwochenende mit euch teilen.

Das wichtigste zuerst: Wer an der Tour de Tirol teilnehmen will, muss nicht alle drei Bewerbe absolvieren. Aber: Man kann! Der Umstand, dass an drei Tagen drei Läufe hintereinander zu bewältigen sind, macht sie zwar so einzigartig – wer sich so einem Pensum aber (noch) nicht gewachsen fühlt, kann sich einfach einen der drei bzw. heuer sogar vier Bewerbe aussuchen. Was dabei jeweils am Programm steht, könnt ihr im Folgenden nachlesen.

Der Söller 10er (Freitag Abend)

  • 10 Kilometer
  • 249 Höhenmeter
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Wie der Name schon sagt: Hier sind 10 Kilometer im schönen Söll zu absolvieren. Um 17.30 Uhr ist der Start, das heißt für berufstätige Menschen, die keine weite Anreise haben, eignet sich Teil 1 der Tour de Tirol sogar als „After-Work-Run“ in hervorragendem Ambiente. Über Schotter-, Wiesen- und Asphaltwege geht’s drei mal die 2,9 Kilometer lange Runde entlang.

Dabei ist es auch möglich, als 3er-Staffel anzutreten – und 2,9 Kilometer sind sogar für alle, bei denen das Training heuer vielleicht zu kurz gekommen ist, eine schaffbare Distanz, oder? Für alle, die bisher eher nur am Asphalt zuhause waren und erstmals bei einer "bergigeren Laufveranstaltung" dabei sein wollen, ist der Söller 10er mit seinen 249 Höhenmetern definitiv ein super Einstieg, wo man weder technisch noch in Sachen Ausdauer überfordert wird.

Der Kaisermarathon (Samstag)

  • 42 Kilometer
  • 2.345 Höhenmeter
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Das Highlight der Tour de Tirol steigt am Samstag: Der Kaisermarathon. Über die zu bewältigende Distanz gibt schon der Name Aufschluss: 42,195 Kilometer sind es. Dazu kommt dann noch eine „Kleinigkeit“: 2.345 Höhenmeter. Start ist um 9.30 im Dorfzentrum von Söll, das Ziel liegt oben auf der Hohen Salve, der nicht zu unrecht als schönster Aussichtsberg Tirols gilt. Dazwischen führt die Strecke zuerst durch Söll, dann weiter nach Scheffau und Ellmau.

Gelaufen wird dort, wo im Winter die Skifahrer*innen die Pisten hinunter sausen – auf den sanften Grashügeln der Kitzbühler Alpen, im Winter besser bekannt als „SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental“. Der Weg führt dabei nicht nur am Jochstub’nsee vorbei, wo sich Zuseher*innen die Wartezeit auf ihre Liebsten mit einer Runde Segeln verkürzen können (kein Scherz, hier befindet sich Europas höchst gelegene Segelmöglichkeit!), sondern auch am Filzalmsee oder auch der Tanzbodenalm. Hier läuft man nicht nur vorbei, sondern direkt über die Terrasse - wo andere mit Essen beschäftigt sind, müssen sich die Teilnehmer*innen der Tour de Tirol noch ein bisschen gedulden (und anstrengen!), bevor sie ihre kulinarische Belohnung erhalten. Die Strecke führt über teils sehr schmale und steile Wanderwege, auf denen man natürlich entsprechend konzentriert sein muss – wirklich ausgesetzte Passagen gibt es auf der Strecke des Kaisermarathons aber nicht. Zentrales Erfolgskriterium ist bei diesem Rennen also definitiv die Ausdauer. Wer sich einen Marathon mit mehr als 2.000 Höhenmetern zutraut, ist bei diesem Bewerb goldrichtig. Und wer es hinauf ins Ziel geschafft hat, auf den/die wartet noch eine weitere Belohnung: Hinunter geht es kostenlos mit der Seilbahn. Eure Knie werden es der Bergbahn in Söll danken.

Der Pölventrail (Sonntag)

  • 23 Kilometer
  • 1.240 Höhenmeter
© TVB Wilder Kaiser

Der dritte Teil der Tour de Tirol ist der richtige Bewerb für all jene, die möglichst wenig auf Asphalt unterwegs sein möchten und wurzeliges, technisch anspruchsvolleres Terrain schätzen. Auf 23 Kilometern und 1.200 Höhenmetern geht es einmal um den Pölven – neben der Hohen Salve der Söller Hausberg, den man gut an seiner Form erkennen kann, die an einen schlummernden Elefanten erinnert.

Die Distanz ist zwar nicht zu unterschätzen, aber wem der Marathon zu steil und der Söller 10er zu wenig ist, der/die wird hier definitv sein/ihr Glück finden. Los geht’s wie bei allen Bewerben im Dorfzentrum von Söll, dann geht’s „gegen den Uhrzeigersinn“ einmal um den Berg. Dabei führt der Weg auch durch Bad Häring, danach in einer Schleife zurück, vorbei am markanten Steinbruch, den viele vom Vorbeifahren kennen. Über die Söller Ortsteile Ried und Pirchmoos gelangt man dann zurück ins Dorfzentrum, wo die Ziellinie überquert wird.

Jeden Tag ein Bewerb, oder....

Für alle, die sich an dieser Stelle denken: 75 Kilometer und knapp 3.800 Höhenmeter in drei Tagen sind kein Problem – dann nichts wie ran an die Tour de Tirol Gesamtwertung! Für alle, die sich jetzt denken: Ich brauch‘ doch keine drei Tage dafür, das mach ich am Stück – hier kommt euer Bewerb: Der Hohe Salve Ultra Trail!

Der Hohe Salve Ultra Trail (Samstag)

  • 77 Kilometer
  • 4.000 Höhenmeter
© Daniel Reiter / Peter von Felbert

Wie gesagt: Was andere in drei Tagen laufen, muss beim Ultra Trail am Stück erledigt werden. Man sollte auch eher zu den Frühaufsteher*innen zählen, denn los geht’s bereits um 4.30 Uhr im Dorfzentrum von Söll. Zuerst führt der Weg hinauf zum Hexenwasser in Hochsöll – wir wagen zu prognostizieren, dass zu dieser Uhrzeit sogar die Hexen, die normal da oben ihr Unwesen treiben, noch schlafen… Aber bei ihnen weiß man ja nie so genau, vielleicht stehen sie ja mit ein bisschen Unkenkotze und sonstigem „Doping“ aus ihrer Hexenküche bereit… Danach geht’s zurück nach Söll, um von dort auf die Originalstrecke des Pölventrails überzugehen. Bei Kilometer 35 entscheidet dann die Cut-Off-Zeit von 4:55 Stunden, ob man weitermachen darf. Bleibt man unter diesem Limit, bleibt dann „nur noch“ der Kaisermarathon zu absolvieren. Die Ziellinie wird dann genauso wie von den Marathon-Starter*innen auf der Hohen Salve überquert – hinunter geht’s mit der Seilbahn. All jenen, die sich für einen Start bei diesem Bewerb interessieren, braucht man wohl nicht allzu viele schlaue Tipps geben – bei ihnen gehen wir von ausreichend Erfahrung und Selbsteinschätzung aus, um zu wissen, ob man diesem Vorhaben gewachsen ist.

Über den Veranstaltungsort

© Felbert/Reiter

Söll liegt in der Region Wilder Kaiser, am Fuße des gleichnamigen Gebirgsmassivs im Tiroler Unterland. Die Region ist eine gute Stunde von München, Innsbruck und Salzburg entfernt und ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar, vor Ort gibt es kostenlose, öffentliche Mobilität. Söll ist übrigens nicht nur für sportliche Erlebnisse - vom Laufen übers Wandern bis hin zum Biken – "the place to be": Die stimmige Kombination von Tradition einerseits und internationalem Flair andererseits, die einem von der hervorragenden "A la Carte"-Gastronomie bis zu den Menschen vor Ort begleitet, machen den Kaiser-Ort besonders liebenswert. Apropos "A la Carte"-Gastronomie: Für das verdiente Essen nach dem Lauf, stehen mehr als genug Möglichkeiten zur Verfügung...

Zur aktuellen Situation: Sicherheitskonzept & Co.

Die gesamte Veranstaltung wird natürlich unter den dann gültigen Corona-Schutzmaßnahmen und
-Bestimmungen ablaufen. Nachdem diese heute aber noch nicht bekannt sind, werden diese dann zeitnahe vor dem Rennen bekannt gegeben. Aber auch ohne die konkreten Verordnungen für Oktober zu kennen: Die Läufer*innen können sich darauf verlassen, dass die Organisation derart gestaltet wird, dass Gesundheit und Sicherheit der Teilnehmer*innen oberste Priorität haben. Welche Regeln aktuell in Österreich bzw. in der Region Wilder Kaiser gelten, kann man hier nachlesen.

Zeitnahe vor dem Rennwochenende werden wir euch am Wilder Kaiser Blog natürlich auch wieder mit Tipps zu den besten Punkten zum Anfeuern, zur Kulinarik vor und nach dem Rennen und einfach allem, was rund ums Rennwochenende wichtig ist, versorgen.

Alle weiteren Infos zum Austragungsort, Unterkünften und zur Anmeldung findet ihr hier:

Alle Infos zur Tour de Tirol
Alle Infos zum Austragungsort (inkl. Unterkünfte)
Alle Infos zur Region: www.wilderkaiser.info

Theresa Aigner

Als gelernte Journalistin freut sich die ehemalige Presse-Verantwortliche der Region Wilder Kaiser immer, wenn sie einen Beitrag für unseren Blog gestalten darf. Egal ob Bergsport, Kulinarik, Politik oder Kultur – diese Frau hat zu jedem Thema tausend Fragen und stellt sie schon mal in einer Geschwindigkeit, dass ihren Gesprächspartner*innen hören und sehen vergeht. Nur gut, dass Theresa die vielen Gespräche mit interessanten Menschen aus der Region am liebsten schriftlich dokumentiert – und hier genug Platz zum Teilen hat.

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