Eine gemeinsame Marke veredelt regionale SchnäpseSöll Brand
von Gabriel Eder Erstellt am 08. Mai 2020
für Genießer*innen
Keine Schnapsidee: Die Söller Schnapssommeliers bieten ihre hochwertigen Schnäpse ab sofort unter der gemeinsamen Marke „Söll Brand“ an – eine Garantie für Regionalität und eine Liebeserklärung an die Söller Obstkultur.
Dass die Söllerinnen und Söller Expertinnen beim Thema Schnaps sind, ist ja schon länger bekannt. Nicht falsch verstehen: Natürlich ist die Rede hier nicht vom Konsum, sondern von der Herstellung! Dieser Expertise will man nun in Söll mit einer offiziellen Marke gerecht werden: Ab sofort gibt es den sogenannten „Söll Brand“. Dabei steht fest: Einen „Sodbrand“ wird man von diesem Destillat ganz sicher nicht davontragen, denn natürlich handelt es sich um ausgezeichnete Qualitätsware - denn wo „Söll Brand“ drauf steht, kommt nur Söller Obst rein.
Die hohe Dichte an Brennern und vor allem die hohe Qualität ihrer Produkte hat Söll schon vor einigen Jahren zu einem Teil der sogenannten „Tiroler Schnapsroute“ gemacht. Gemeinsam mit den Söller Schnapsbrennern habe ich nun das Projekt Söll Brand ins Leben gerufen. Der Hintergrund, nun eine eigene Marke für Schnäpse aus Söll zu kreieren, ist schnell erklärt: Bei diesem gemeinsamen Projekt der Söller Schnapssommeliers geht es vor allem darum, die Regionalität zu unterstreichen und gleichzeitig eine Veredelung unserer qualitativ hochwertigen Produkte vorzunehmen.
Zu erkennen ist der „Söll Brand“ am einheitlichen Erscheinungsbild bzw. dem Flaschendesign – natürlich neben den strengen Qualitätskriterien, denen alle, die ihren Schnaps als „Söll Brand“ auszeichnen wollen, verpflichtet sind. Kreiert wurden die Flasche vom renommierten Kirchdorfer Glasfachmann Florian Schluifer.
Wir wollen die Leidenschaft und die Qualität, die in diesem Handwerk stecken, für jedermann und - frau erfahrbar machen - und das heißt in dem Fall: mundgerecht servieren. Dabei soll eben auch das Bewusstsein für die heimische Obstkultur geschärft werden. Aktuell sind die Brenner Jakob Fuchs, Simon und Fabian Koller, Josef Weiss, Martin Oberhofer, Anton Embacher und Hermann Schachner mit ihren Schnäpsen Teil des „Söll Brands“.
Söller Obst wird geerntet, aussortiert, gewaschen, zerkleinert und eingemaischt. Zunächst wurden rassenreine Edelbrände vom Apfel, von der Birne und vom Pfraun gebrannt, diese dann gelagert und nach einer Blindverkostung auf Fehlerfreiheit geprüft (kein Nachlauf, kein Vorlauf und keine Maischefehler). Durch das gemeinsame Abfüllen entsteht ein Cuvee, der im Volksmund besser bekannt ist, als Obstler. Das Angleichen auf eine einheitliche Trinkstärke bildet den Abschluss, um den Söll Brand dann auch abfüllen zu können.